Sunday 16 December 2012

032 | VOGELSTERBEN AN NAMIBIAS KUESTE

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TOTE VOEGEL BEI SWAKOPMUND, WALVISBAY UND LUEDERITZBUCHT 

Vogelsterben an Namibias Küste 

Text und Fotos von Stefan Rust 2012

(In terms of the Geneva Convention the copyright of these texts belong to Stefan Rust) 

Aus der Entfernung sieht man sie schon am Strand liegen. Verendete Flamingo (Greater Flamingo/Phoenicopterus ruber) und Säbelschnäbel (Pied Avocet/Recurvirostra avosetta). Der Swakoptrockenfluss mündet bei der kleinen und sehr deutsch geprägten Küstenstadt Swakopmund in den Atlantik und nur 30 Kilometer weiter südlich liegt die Hafenstadt Walvis Bay. Die wasserreichen Zonen im Umfeld dieser beiden Küstenstädte sind sehenswerte Lebensräume für Wasservögel und bieten dem Besucher eine große Artenvielfalt, da der Salzgehalt der kleinen Seen und der Lagune bei Walvis Bay von Frischwasser bis zur Salzlauge rangiert. Hier halten sich so viele Wasservögel auf, dass man das Gebiet zu einem Weltkulturerbe und Wattenschutzgebiet erklärt hat. Neben einer Reihe anderer Vogelarten sind hier im Namibischen Sommer Flamingos und Säbelschnäbel zu Hunderten anzutreffen. 

Namibia ist eines der weltweit gesuchtesten Reiseziele für Vogelkundler, Tierliebhaber, Fotografen und Naturbegeisterte und dies sollte Grund genug sein die Todesursache(n) dieser Wasservögel schnellstmöglich zu identifizieren und dementsprechend Schutzmassnahmen in die Wege zu leiten. 

Bei Naturschützern hat Namibia wegen seiner vielen Wasservogelarten einen weltweit sehr hohen Stellenwert Nicht auszuschließen ist die Möglichkeit dass mehrere Faktoren für den Tod dieser Wasservögel verantwortlich sind: 
Einzelne herumliegende Körperteile so wie die langen Beine und Köpfe mit Hälsen könnten Zeugen der Jagd sein. In einem von Armut und Hunger gebeutelten Land wie Namibia mit einer knappen 52 % hohen Arbeitslosigkeit, wäre die Wilderei auf diese Vögel als Nahrungsversorgung nicht verwunderlich. 

Einige der Flamingos und Säbelschnäbel fallen möglicherweise Raubtieren wie Hyänen oder Schabrackenschakalen zum Opfer. Auch unkontrolliert herumlaufende Hunde tragen ihren Teil dazu bei. Auch dies ist unlängst beobachtet und fotografiert worden als freilaufende Hunde einem Flamingo nachstellten und wird auch durch gefundene kopflose Säbelschnabelkadaver bestätigt. 

Des Weiteren werden sicher einige Wasservögel Opfer der Verschmutzung des Wassers und der damit einhergehenden vergifteten Nahrung. Ins Meer abgeleitetes Abwasser beinhaltet nicht nur biologische Abfallpartikel sondern auch chemische welche die Wasserqualität negativ beeinflussen und in die Nahrungskette der Wasservögel gelangen. 

Ob es nun vorrangig die Wilderei, Jagd der Raubtiere einschließlich unkontrolliert laufender domestizierter Tiere (Raubtiere) oder die Wasserverschmutzung des Wassers und der Vergiftung der Nahrung ist, oder alles zusammen, muss beobachtet und erforscht werden.

Es bleibt zu hoffen, dass diese sehenswerten Lebensräume für Wasservögel und dem Besucher künftig erhalten bleiben indem sie den Regeln und Vorschriften als Wattenschutzgebiet und Weltkulturerbe gemäß bewirtschaftet werden.

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